Montag, 11. Juli 2011

Sonntag, 10. Juli 2011 - Von Naix aux Forges nach Langenau

An diesem Morgen versagt meine Stimme. Es gibt wieder ein tolles Frühstück und ich verabschiede mich von der Familie. Die Tour endet mit den letzten 463 Kilometern Strecke nach Langenau.
Ich habe die Sonne mitgebracht, ich nehme sie auch wieder mit - könnte man sagen. Didier schickt noch ein SMS, es regnet bei ihnen. Auch mir bleibt der Regen ab Rastatt nicht erspart, teilweise sogar heftig.
Ich fahre direkt nach hause, keine Zwischenstopps, außer dem Nötigsten ...

Ich erreiche meine "alte Heimat" um 17 Uhr 30, nach genau 6741 Kilometer fahre ich den Bus in die Garage.

Eine kleine Zusammenfassung kommt, versprochen. Das gehört dazu.

Am Ende bin ich dankbar für alles, was ich sehn durfte, was ich erlebt habe, für die Begegnung mit den vielen Menschen, egal woher sie kamen. Ich bin glücklich, daß ich alles stets gesund, glücklich und unversehrt erleben durfte.
Und ich bin glücklich über den Bus, der mich treu und brav ohne Panne und ebenfalls unversehrt über die ganze Strecke begleitet hat.



Ach ja, für meinen Freund Reto: Danke Dir für die tolle Musik, die mich stets begleitet hat, mit der besten Motivation : GO !
Willkommen daheim!

Freue mich ab heute über Kommentare, Zuschriften, Anregungen ...

Samstag, 9. Juli 2011 - Ligny - fast schon wieder zu hause

Das Baguette am Morgen finde ich schnell, noch einmal gibt es ein Frühstück mit allem im Bus. Bis nach Ligny sind es noch 190 Kilometer. Dort möchte ich gegen Mittag eintreffen.
Die Fahrt über die N4 ist problemlos und gebührenfrei, und direkt. Noch einmal komme ich in eine schöne Stadt, nach Vitry-le-Francois. Der Akku gibt noch ein paar Bilder bei schönem Wetter her, auch hier bleiben die Leute stehen und sprechen mich an. Nur mit meiner Sprache hapert es, dennoch wir kommen klar.
In Ligny komme ich um 12 Uhr an, es ist das Jubiläum für 30 Jahre Omnibusbau, anfangs Setra unter Kässbohrer, heute Mercedes-Benz innerhalb der EvoBus. Ich gehöre dazu, auch als Gast. Der Bus wird kurz gewaschen, bevor es zu den Leuten dort geht. Auch hier, wie all die Wochen davor, nette Gespräche und Gäste im Bus. Didier ist heute Dolmetscher und "Fensterputzer". Ich treffe viele Leute aus Ulm und lerne auch neue Freunde kennen, so wie Birgit aus - ursprünglich - Mönchengladbach.
Das ich nach fast 7000 Kilometern gerade aus Irland anreise glauben bzw. wissen nur wenige :-)) ...
Den Abend und die Nacht bleibe ich noch einmal in Naix aux Forges bei Didier und seiner Familie.
Es ist sehr lieb, was die beiden für mich mich vorbereitet haben.


Wir schauen ein paar Bilder und Videos aus dem Urlaub an und stellen fest, daß ich meinen Film mit dem Dampfzug an gleicher Stelle gedreht habe, wie im Harry Potter Film !!! Nur das fliegende Auto ist bei mir nicht zu sehen ...

Freitag/Samstag, 8./9. Juli 2011 - Fähre-Paris-Ligny, es geht zurück

Die Fähre erreiche ich sicher, es bleibt noch eine Stunde Zeit bis zum Einchecken. Die Planung hat gepasst. Noch einmal das Einparken im unteren Deck, alles problemlos. Auch hier wieder viele, die fotografieren.
Vierzehn Stunden dauert die Überfahrt von Rosslare nach Cherbourg, endlos, und doch ergeben sich gute Gespräche. Ein Mann fällt mir auf, ich bin ihm irgendwo schon einmal begegnet. Am Morgen trffen wir uns - es scheint wieder die Sonne - auf dem Deck. Er bleibt stehen und spricht mich an. Auch er ist sich sicher, wir sind uns schon einmal begegnet. Aber wo finden wir nicht heraus. Es bleibt ein Geheimnis, und selbst wenn wir uns beide getäuscht haben, war es eine schöne Begegnung.
Am Abend spielt ein Gitarrist zur Unterhaltung der Leute in der Bar, er spielt und singt super. Ordentliche Musik, wie von Simon & Garfunkel ist dabei. Es kribbelt in den Fingern ...
Als die Fähre am Nachmittag anlegt mache ich mich direkt auf den Weg nach Paris. Aber es bleibt nur die Zeit für ein Foto vor dem beleuchteten Eiffelturm. Ich fahre weiter, es ist bereits nach ein Uhr. Es regnet und es liegen noch etliche Kilometer vor mir.


In einer kleinen Stadt, fünfzig Kilometer außerhalb von Paris Richtung Ligny stelle ich den Bus in der Ortsmitte ab und freue mich auf ein frisches Baguette am Morgen ...

Mittwoch/Donnerstag, 6./7. Juli 2011 - Cork, Killarney und der Ring of Kerry

In Cork angekommen führt der erste Weg wie immer mitten in die Stadt. Wieder treffe ich Leute die mir eine gute Bleibe vermitteln und Tips für den Abend geben. Es bleiben nur noch zwei Tage und es wird klar, der Südwesten wird nicht mehr ganz so intensiv erforscht werden können. Ich konzentrioere mich daher mehr auf Kunst und Musik.
Den ersten Tip von Michael finde ich schnell, das Mutten Lane Inn. Ein erstes frisches Guiness gibt den Schwung für weitere Erkundungen. Im Fred Zeppelin finde ich zu den Open Mics. Allerdings tummeln sich an diesem Abend "nur" Songwriter, so richtig der Brenner ist nicht dabei. Vielleicht sind die Erwartungen auch zu hoch, ich freue mich schon wieder auf die eigene Band zu hause.







Am nächsten Morgen hat sich das Wetter nicht unbedingt verbessert. Trotzdem fahre ich noch nach Killarney und finde auch dort eine Übernachtung. Noch einmal Koche ich Spaghetti, mit neuem Parmesan (der alte hatte inzwischen die Farbe verändert) und ich muß - leider - die Fähre für die Rückfahrt am Donnerstag abend buchen. Ich mache noch einen Ausflug und eine Wanderung zum Muckross House und den Anlagen dort. Den Ring of Kerry mache ich am nächstenh Morgen noch. Am Abend treffe ich noch einmal Diana von der Ausfahrt zu den Höhlen bei Live Musik. Aber die Tour ist zu früh und das Wetter spielt an diesem Tag leider nicht mehr mit.
Der Ring of Kerry ist interessant, aber sicher nur bei Sonnenschein. Für Fahrzeuge aller Art eine besonders intensive Materialschlacht. Der S6 steht das alles mit Bravour durch, auch wenn durch Unebenheiten auf der Straße bei 25 Km/h teilweise der Bodenkontakt verloren geht !!!
Bei den Kollegen gibt es den Begriff "Schlechtweg", den Begriff kann mir durchaus anwenden, oder umgekehrt.
Ich habe mich daran gewöhnt wieder auf die Uhr zu schauen, die Fähre ist gebucht und wartet sicher nicht auf mich. Ein letztes Mal zahle ich gegen Ende der Strecke nach Rosslare die Autobahngebühr, für Busse übrigens gleich viel wie für Pkw, was in Ordnung ist. Beim Anfahren an die Zollstelle winkt mir eine Person auffällig entgegen. Es ist Barbara, sie sitzt im Kassenhäuschen und will wohl unbedingt daß ich bei ihr vorfahre. Mach' ich, auch wenn ich um die 3,20 Euro nicht herumkomme.
Sie ist das letzte Gesicht Irlands, das ich im Foto festhalte: Nett, freundlich, fröhlich, so wie ich alle Menschen hier kennengelernt habe. Mit all diesen schönen Erlebnissen verlasse ich die Insel - für eine Weile, sicher aber nicht für immer ...

Mittwoch, 6. Juli 2011

25. Tag, Dienstag 5.7.2011 - Kavanagh und Girls Day

Am Morgen mache ich einen kurzen Besuch in die Stadt und mich anschliessend auf den rund 25 Kilometer langen Weg nach Urlingford. Dort befindet sich die Werkstatt der Fa. Kavanagh. Die Ueberraschung steht den Leuten im Gesicht,als ich auf den Hof fahre.
Den Service, einmal Abschmieren und Sichtkontrolle mache ich selbst. Eine lockere Schraube an der Tachowelle wird nachgezogen, der Rest hat Fett genug. Natuerlich gibt es ein Gastfoto mit dem Chef und seinen Mitarbeitern, bevor es zurueck nach Killkenny geht.
Dort schaue ich mir die bedeutenden Hoehlen, die Dunmor Caves an und lade mir dazu erstmals Gaeste ein. Die Gesellschaft ist bunt gemischt, die jungen Damen sind aus Deutschland, Frankreich, Spanien, Japan und Kanada und wir fahren stilvoll zu den Hoehlen.
 Der Busfahrer ist auch dort "umsonst", d. h. er bezahlt keinen Eintritt. Der Rest ist - Verhandlungsgeschick - mit jeweils einem Euro dabei. Zum Vergleich: Das Guiness kostet hier etwa 4,30 Euro ...
Wir schiessen noch ein paar Erinnerungsfotos, schliesslich hat jeder eine Kamera dabei und das dauert. Die Höhle selbst zählt zu den größten Irlands. Zahlreiche Fledermasuarten überwintern hier.


Das Bild zeigt den sog. Büffel, jedes Gebilde trägt - wie in allen Höhlen - einen Namen.
Die Bilder dazu sind nun da.
Am Abend mache ich mich noch auf den Weg nach Cork, um die Strecke, die mich noch einmal in den Suedwesten fuehren soll, ein wenig aufzuteilen.

24. Tag, Montag 4.7.2011 - In den Wicklow Mountains

Die Bilder dazu habe ich bereits eingestellt.
Nach der Oldiausstellung erreiche ich auf Empfehlung den Ort Roundwood, ein kleines Strassendorf. Auch hier gibt es ein Hostel, ich waehle das oertliche Pub, sehr ordentlich, jedoch ohne Fruehstueck. Dafuer gibt es das Guinness diesmal rund zweieinhalb Meter unterhalb der Bettkante. Auch heute ist nach einem Bier Schluss, der naechste Tag ist wieder der Natur gewidmet.
Die Wanderung in den Wicklow Mountains ist angemessen. Leider ist der erste Teil stark von Touristen frequentiert, zu denen ich mich nicht so direkt zaehle. Die Wanderstoecke sind diesmal unbegruendet. Der Nationalpark ist mit alten Eisenbahnschwellen gut ausgelegt, wir befinden uns hier in sensiblem Gelaende. Ein Mitwanderer begleitet mich ein Stueck, laesst dann aber konditionell etwas nach. Ich treffe ihn nachher am Parkplatz nicht mehr.
Dafuer lerne ich den "Kollegen" Hartmut kennen, der mit seinem Travego unterwegs ist. Wir unterhalten uns gut, aber erhat ein kleines technisches Problem, die Bugklappe laesst sich nicht oeffnen. Zusammen, und mit dem endlich zum Einsatz kommenden Werkzeug gelingt schliesslich das Oeffnen der Klappe, und das nicht nur einmal. Als Dank gibt es ein Flensburger Bier, dass ich mir am Abend beim Essen (es gibt wieder Spaghetti) wohlverdient goenne.
So lande ich schliesslich in Kilkenny und nehme mir am naechsten Tag einen Besuch bei J.J. & Paul Kavanagh vor, um an repraesentativer Stelle einen kurzen Fahrzeugcheck durchzufuehren.
Am Abend gibt es noch ein paar nette Gespraeche, der Rest ist wie immer dasselbe.

Montag, 4. Juli 2011

Neue Bilder, mit Kommentar

Ihr findet hier zunaechst ohne Zuordnung die aktuellen Bilder aus den Wicklow Mountains.
Diesmal folgen die Kommentage dazu nach.



Heute bin ich in Kilkenny, wo ich jetzt gegen 2 Uhr 15 die letzten Eintragungen beende.

23. Tag, Sonntag, 3. Juli 2011 - Von Dublin in die Wicklow Mountains

Der kurze Schlaf verlangt nach einem kurzen Fruehstueck. Ich schaue mir die Stadt ein wenig an, in die wieder Ruhe eingekehrt ist. Ich gehe zum Bus und entscheide mich fuer den Besuch der Fahrzeugsausstellung fuer Oldtimer. Heute ist "Ruhetag" angesagt, der Bus wird kurz gewaschen und gereinigt. Dann geht es zur Ausstellung, die groesste Oldtmerveranstaltung Irlands. Ich treffe den Motorradfahrer wieder, der mir den Tip gab. Der Bus ist, ohne Zweifel, d e r Publikumsmagnet dieser Veranstaltung. Mein Englisch wird von Erklaerung zu Erklaerung besser, allerdings wiederholt sich auch vieles. Kinder sind besonders fasziniert. Ich lasse sie gerne hinein, waehrend Papi und Mami ein Foto schiessen, so wie ich diese hier auch.

Die Sonne scheint gnadenlos und am Ende treffe ich wieder Leute, die den Bus schon in Westport und Slige gesehen haben ...

Der Veranstalter verabschiedet sich persoenlich, es ist ihm ein wenig peinlich, fuer diesen besonderen Gast spontan keinen Preis ueberreichen zu koennen. Ich erhalte dafuer einen sehr schoenen Teller, mit Goldkante und er hofft mich im naechsten Jahr wieder begruessen zu koennen ... ich habe noch nicht zugesagt.

Von einem der vielen Besucher erhalte ich den Tipp mit den Wicklow Mountains, die gerade einmal 80 Kilometer entfernt sind. Ich mache mich auf den Weg und erreiche gegen 19 Uhr den kleinen Ort Roundwood. Hier uebernachte ich in einem der typischen irischen Pubs.

22. Tag, Samstag, 2. Juli 2011 - Zum Wochenende nach Dublin

Zum Wochenende geht es nach Dublin. Die Autobah quer durch Irland ist neu und die Entfernung dahin gerade einmal 215 Kilometer. Erstmals nehme ich eine Anhalterin mit. Sie heisst Lucie, ist als Tourist unterwegs und ersetzt fuer die naechsten Stunden Lisa, die mit der neuen Autobahn ueberhaupt nicht klarkommt. Sie spricht gut englisch, wirkt aber immer gestresst. Ich sehe sie am Abend noch kurz mit ihrem Freund aus Tschechien in der Innenstadt.

Die Ankunft in Dublin ist verrueckt. Der Verkehr ist hoellisch, es geht eng zu. Aber der Bus geniesst die Fahrt im Stau wie einen Modegang auf dem Steg. Alle heben den Daumen. Ein Mann klopt ans Fenster und gibt mir einen Hinweis auf ein Oldietreffen. Ich mache mich spaeter dazu noch schlau.

In Dublin ist es an diesem Abend schwer eine Bleibe zu finden, aber es gelingt. Die Standt ist bunt und ich schaue noch einmal nach, welche Empfehlungen ich von Michael, einem Musiker zu Dublin erhalten habe.
Die Vorstellung, wie es samstags in Dublin zugeht, laesst sich nicht beschreiben. Da ist man immer mitten drin, statt nur dabei. Ich habe Julia aus Stuttgart kennengelernt, die Sprache hat sie verraten. Wir landen im Porterhouse und haben hier, wie fast ueberall, Livemusik vom feinsten. Die zweite Band beginnt gegen halb eins, nachts, versteht sich. Mit Julia sind noch zwei weitere Frauen unterwegs, u. a. eine Sprachlehrerin aus Sao Paulo, sogar direkt aus Sao Bernado! Die Welt ist so gross und doch ein Dorf.


Waehrend Julia und die anderen durchmachen, um den Flug um 8 Uhr nicht zu verschlafen, ziehe ich noch ein paar Runden durch die Strassen von Dublin, bis es auch mir reicht, so gegen drei versteht sich ...

21. Tag, Freitag, 2. Juli - Ueber schoene Strecken nach Galway

Die Fahrt ueber Louisburg nach Galway ist traumhaft. Ich komme abends in Galway an und finde auch hier schnell eine Uebernachtung. Noch einmal schaue ich die Bilder auf dem Foto an, bevor es ins Nachtleben geht. Die Stadt ist riesig und bietet viel, fast zuviel. Es reicht mir an diesem Abend ein Rundgang durch die Stadt, die Tage und Naechte davor stecken noch einwenig in den Knochen. Der Koerper gibt was er kann und nimmt was er braucht. Die Luft ist mild und ich versuche den Zauber von Westport zu entdecken, was nicht gelingt. Westport ist und bleibt ganz klar Testsieger, was auch die Einheimischen sagen, manche zumindest.

Der Bus steht auf einem Parplatz ausserhalb des Zentrums, allein und unbewacht. Anders als bei uns mache ich mir keine Sorgen. Bei der Ankunft treffe ich einen Mann, der den Bus bereits in Sligo und Westport gesehen haben will. Ich gebe ihm recht und freue mich, dass der Bus eine solche Bekanntheit erreicht hat. Das ganze wird sich in den naechsten Tagen noch verstaerken.

20. Tag, 1. Juli 2011 - Erstmals richtiges Nachtleben

Die Unterkunft in Westport ist diesmal schnell gefunden, das Jungendhotel (hab inzwischen Erfahrung damit) genannt "Alte Muehle" mitten in der Stadt. Der Bus steht auf den ausgewiesenen Busparkplaetzen in unmittelbarer Naehe. Der Abend wird erstmals zur Nacht, die Schlafzeit wird unwichtig.
Ich lerne Aidan, einen irischen Ingenieur und seinen portugiesischen Freund kennen, erst in der Muehle, spaeter im Pub. Ich goenne mir diesmal ein Guiness mehr und beobachte das was man nicht beschreiben kann ... es geht hier einfach die Post ab. Um 3 Uhr nachts ist Schluss, die Securities haben keine Muehen. Nach den Mengen, die hier konsumiert wurden, bleibt die Situation immer ausgelassen und friedfertig. Vorbildlich !



Der Morgen dauert diesmal etwas laenger, das Fruehstueck schmeckt nur langsam. Ich mache mich auf den Weg auf den KnockPaetrick, den Berg der Pilgerer. Auf dem steinigen Weg ergeben sich immer wieder phantastische Ausblicke, die ich versuche mit dem Foto festzuhalten. Der Weg selbst ist erbarmungslos steil und steing. Manche geben auf, ich erreiche den Gipfel mit der Kapelle und halte mich daran, diese dankbar und betend zu umkreisen. Beim Abstieg kommt mir eine junge Frau mit einer kleinen Gruppe barfussig !!!entgegen ... ich versuche zu ahnen fuer was sie zu buessen bereit ist ...

Nach drei Tagen mit jeweils einer Bergwanderung entscheide ich mich fuer die Weiterfahrt nach Galway und waehle zur Entspannung eine faszinierende Srecke entlang dem einzigen echten Fjord Irlands.

18./19. Tag - Mittwoch/Donnerstag, 29./30. Juni 2011 - Von Sligo nach Westport

Das Hotel, in dem ich an diesem Morgen aufwache, ist gut belegt. Aber wohl nur Touristen koennen sich die rund 60,- Euro pro Nacht leisten, aber dafuer gibt's immerhin unteren Durchschnitt. Da ist noch viel Potential nach oben.
Ich erinnere mich an Johnny und denke ueber die vielen Kilometer nach, die noch vor mir liegen. Der Ausbau des Anlassers erfolgt zuegig und Johnny ist ueberrascht, dass ich ihn gefunden habe. Empfehlung, sage ich. Die Werkastatt laesst aeusserlich zu wuenschen uebrig, keine Zertifikate oder aehnliches, kein Personal. Aber hier weiss man was zu tun ist, anders eben als in Deutschland. Seine flinken Haende zerlegen das Ding in Windeseile, ich schaue interessiert zu. Man kann ja nie wissen. Genau so schnell geht es anders herum, das gute Teil ist schnell wieder zusammengebaut, mit ein wenig Oel uebrigens an den richtigen stellen.
Ein kurzer Probelauf, der Hinweis auf die 12 Volt, statt die von ihm vermuteten 24 Volt retten dem frisch opererierten Patienten das Leben.
Genau so schnell ist der Anlasser wieder zusammengebaut, das ganze in einer guten halben Stunde uebrigens, fuer 20 Euro, ohne Rechnung ...

Ich erinneremich an das Paar vom Vorabend und ihre Empfehlung auf den Knockaraha zu gehen, mit schoener Aussicht. Das Wetter ist wieder gut und der Nachmittag wird so verbracht. Die Wanderung mit anschliessender Aussicht lassen auch in puncto Anlasser ein gewisses "Gipfelglueck" aufkommen. Ich treffe auf dem Weg zwei junge Damen aus Frankreich und nehme sie mit zurueck nach Sligo.
Am Abend reicht die Zeit diesmal fuer die Suche nach einer guenstigeren Uebernachtung, und so gibt es mit den Damen am Abend gemeinsame Küche. Ich biete meine besten Spaghetti, die ich je zubereitet habe, sie das französische Omlett. Diese wird als zweiter Gang serviert, bleibt aber, trotz französischer Herkunft, weit hinter den Erwartungen zurück. Testsieger sind die Spaghetti, ist die einhellige Meinung ...
Das Nachtleben in Sligo bleibt auch an diesem Abend hinter den Erwartungen zurueck. Ich genehmige mir ein Guiness auf den gelungenen Tag und schliesse diesen zufrieden ab.

Am naechsten Tag geht es auf den Benbulben, der bei der Anfahrt am Dienstag auf Sligo einen tortenmaessigen Eindruck machte. Genauso maechtig war auch der Aufstieg, den ich an einer steileren Stelle waehlte, um Zeit zu sparen. Erstmals erreiche ich den Gipfel bzw. das Plateu nur mit Muehe, richtige Wege gibt es nicht. Nur der Blick von den Klippen nach unten laesst ahnen, wo man ist. Alles gelingt und ich komme stehts von Schafen umgeben zurueck zum Parkplatz.



Ein wenig k.o. mache ich mich ueber schoene Strecke auf den Weg nach Westport.

Samstag, 2. Juli 2011

17. Tag, Dienstag 28.6.2011 - Londonderry und der Norden

Ich wache spaet auf und besichtige die Stadt. Die Parkplaetze sind wieder gefuellt und die Leute gehen ihren Beschaeftigungen nach. Ich vermisse die sonst ueblichen Gespraeche und das natuerliche Laecheln in den Gesichtern der Menschen. Und dennoch, an vielen Fassaden sind die Gitter verschwunden, aber es gelingt kaum ein Gespraech. Der Bus steht noch auf dem Parkplatz, der inzwischen gefuellt ist.
Ein Mann kommt und spricht mich an, er ist der erste an diesem Tag. Es laesst ein wenig in die Seele der Menschen Blicken, und die Freude ueber ein Tourismus Buero merkt man ihm an.
Drei Jungs kommen gerade vom Joggen vorbei, der Bus interessiert sie. Sie sind zwischen 16 und 20 und wirken angespannt. Dennoch beantworte ich ihre Fragen gern und mit Handschlag verabschieden sie sich.
Ich verlasse die Stadt mit einem guten Gefuehl, es sah hier sicher schon anders aus ...
Kurz hinter Londonderry erkennt man nur am Benzinpreis, dass wir wieder im Euroland sind ... die Zahlen sind aehnlich, nur der Euro ist angeschrieben. Die Suche nach einem Campingplatz misslingt, aber die Wanderung entlang der Kueste zeigt die Schoenheit dieser Gegend, die zwischen Hochmooren, Heidelandschaften und Sandstraenden wechselt. Allerdings gibt es nur Caravan Parks, ohne Zelte und ich fahre Richtung Sueden. Ich erreiche die Stadt Sligo im Nordwesten gegen 22 Uhr, aber auch hier Fehlanzeige, keine Plaetze zum Zelten. Der Bus steht in der Innenstadt und ich nehme ein Hotel. Als ich zurueckkomme steht ein Paar am Bus, den ich eigentlich noch kurz zum Hotelparkplatz fahren will.



Aber die beiden erzaehlen und es wird spaet. Als ich vom Problem mit dem Anlasser erzaehle empfehlen sie mir Jonny, gleich um die Ecke, so etwas wie einen BOSCH-Dienst fuer Anlasser. Ich ueberlege die provisorischen Schrauben aus Schottland zu ersetzen und vertage die Entscheidung auf den Morgen.

16. Tag - Montag, 27.6.2011 - Ich erreiche Irland!

Gut ausgeschlafen gibt es ein wunderbares Fruehstueck in Elenor s Wintergarten. Ich verabschiede mich und mache mich auf den Weg auf den Glenn Fell. Keine schwierige, aber schoene Tour. Die Aussicht gelingt bei aufgelockertem Himmel. Ich geniesse den Rundumblick ueber die Insel und bereite mich auf den Abstieg vor. Die Faehre habe ich bereits am Morgen gebucht, ein gute Empfehlung.
Als ich am Bus zurueck bin werden zwei junge Damen auf den Bus aufmerksam und stellen Frage. Sie sind aus Kalifornien und fahren mit der selben Faehre zurueck aufs Festland. Ich nehme sie im Bus mit bis zum Hafen und treffe sie spaeter noch einmal auf der Faehre.



Fuer mich geht es weiter nach Stranraer und ich erreiche gerade noch die Faehre nach Larne, der Kaeptn hatte die Luken fast schon geschlossen. Die Ueberfahrt ist unspektakulaer und ich erreiche Irland eineinhalb Stunden spaeter. Von dort geht es weiter nach Londoderry, wo ich gegen 22.30 Uhr genau im Zentrum ankomme. Die Strassen sind wie leergefegt, von B&B oder aehnlichem keine Spur. Es gibt verlockend viele Parkplaetze, aber zuletzt entscheide ich mich fuer eien Platz in der Naehe eines Museums. Die Nacht findet im Bus statt.

Sonntag, 26. Juni 2011

15. Tag, Sonntag 26.6.2011 - Die Insel Arran ist erreicht

Das Zelt wird leicht durchnaesst eingepackt und es geht weiter Richtung Insel Arran. Es regnet ausnahmsweise am Stueck und die Fahrt strengt an. Ich mache einen kurzen Stopp in Tarbert. Einkurzer Rundgang, ich spreche mit einem Fischer der seine Arbeit gemacht hat und eine Zigarette raucht. Er ist für mich das Gesicht Schottlands, ein wie ich finde einmaliges Porträt.

Ich erreiche nach regnerischer, aber atemberaubender Fahrt die kleine Faehre von Claonaig nach Lochranza. Hier fahre ich bei inzwischen trockenem Wetter und wechselnder Bewoelkung nach Brodick.
Hier bin ich bei B&B fuer heute untergekommen und bedanke mich bei Eleanor dafuer, dass ich alle diese Zeilen schreiben konnte.
Morgen werde ich eine Wanderung unternehmen bevor ich am Abend die Insel und damit auch Schottland verlasse.
Ich bin dankbar fuer die wunderschoene Zeit hier, fuer meine persoenliche Unversehrtheit, egal welcher Art und hoffe, dass mich diese Glueck auch in den naechsten Wochen begleiten wird.

14. Tag, Samstag 25.6.2011 - Glenfinnan-Viadukt und der Weg nach Orban

Es regnet und windet an diesem Tag und vom Ben Nevis ist an diesem Morgen nichts zu sehen. In entscheide mich daher in Glenfinnan den beruehmten Viadukt aus dem Harry Potter Film zu suchen - und es gelingt.
An diesem Wochenende faehrt erstmals der Dampfzug und durch eine kleine Wanderung abseits der Wege finde ich einen schoenen Platz fuer ein Kurzvideo, auf das es zu warten gilt.
Voll der Zufriedenheit mache ich mich auf den Weg nach Orban, einer netten Hafenstadt. Mit verschiedenen Faehrverbindungen zaehlt sie zu den wichtigen Stadten an der Westkueste.
Ein weiteres mal ist ein Campingplatz ueber der Kueste mein Qurtier fuer die Nacht. Waehrend der Bus absolut dicht ist, zeigt das nunmehr zwanzig Jahre alte Zelt eher seine Eignung als Tropfsteinhoehle. Es regnet in dieser Nacht und macht mir in puncto Uebernachtung die Wahl fuer den naechsten Tag leicht ...

13. Tag, Freitag 24.6.2011 - Von der Isle of Skye zu Harry Potter

An diesem Morgen geht es weiter Richtung Sueden. Eine Wanderung auf den Old Man Store ist gesetzeshalber Pflicht.
Noch einmal geht es vorbei an Portree, verbunden mit einem kurzen Aufenthalt, bevor es Richtung Fort William weitergeht. Pflichtprogramm: Das Traumschloss aller Schottland Freunde, das Eilean Donan Castle! Ich schaffe das obligatorische Schlossbild mit Bus sowie eine Traumperspektive von oben. Ich lerne eine der Toechter der Besitzerin kennen, ihre Diener weisen ihr hoeflich den Weg. Es geht eben alles etwas anders zu, wenn die Herrin da ist.
Am Abend erreiche ich den Campiingplatz am Ben Nevis und plane bei gutem Wetter am naechsten Morgen den Aufstieg.

12. Tag, Donnerstag 23.6.2011 - Die Isle of Skye

Ich gehe nach Portree, der "Hauptstadt" der Insel. Ein nettes Cafe, eine huebsche Hafenmeile. An der Busstation, wie schon so oft, ein SETRA Geisebus. Man sieht sie oft, auch die aus Irland.
Auf dem Busparkplatz lerne ich Linda und Bob kennen. Sie schwaermen fuer ihren Setra, und ehrlich gesagt, ich kann auch nicht anders. Ich verspreche Gruesse an Hermann auszurichten, was hiermit geschieht!
Im Norden unternehme ich eine erste Wanderung an die Kueste, es ist wie fast immer Traumwetter - fuer schottische Verhaeltnisse, die Sonne scheint. Ich erreiche den Campingplatz in Staffin.

11. Tag, Mittwoch 22.6.2011 - Aufbrauch an die Westkueste

Es geht wieder suedwaerts. Auf dem Weg nach Ullapool nehme ich den Abzweig nach rechts und ersteige bei tollem Wetter den Stac Pollaidh. Nicht ganz einfach gegen Ende, aber alles geht gut.
In Ullapool, einer netten Hafenstadt ein kurzer Aufenthalt, es geht weiter Richtung Isle of Skye, die "gefluegelte" Insel.

Es ist spaet als ich ankomme und es bleibt nur ein schottisches Youth Hostel, aber erfuellt mit Erbarmen nehmen die auch mich. Eine ungewoehnliche Erfahrung, aber es funktioniert. Die Isle of Skye eroeffnet sich am naechsten Tag.