Zum Wochenende geht es nach Dublin. Die Autobah quer durch Irland ist neu und die Entfernung dahin gerade einmal 215 Kilometer. Erstmals nehme ich eine Anhalterin mit. Sie heisst Lucie, ist als Tourist unterwegs und ersetzt fuer die naechsten Stunden Lisa, die mit der neuen Autobahn ueberhaupt nicht klarkommt. Sie spricht gut englisch, wirkt aber immer gestresst. Ich sehe sie am Abend noch kurz mit ihrem Freund aus Tschechien in der Innenstadt.
Die Ankunft in Dublin ist verrueckt. Der Verkehr ist hoellisch, es geht eng zu. Aber der Bus geniesst die Fahrt im Stau wie einen Modegang auf dem Steg. Alle heben den Daumen. Ein Mann klopt ans Fenster und gibt mir einen Hinweis auf ein Oldietreffen. Ich mache mich spaeter dazu noch schlau.
In Dublin ist es an diesem Abend schwer eine Bleibe zu finden, aber es gelingt. Die Standt ist bunt und ich schaue noch einmal nach, welche Empfehlungen ich von Michael, einem Musiker zu Dublin erhalten habe.
Die Vorstellung, wie es samstags in Dublin zugeht, laesst sich nicht beschreiben. Da ist man immer mitten drin, statt nur dabei. Ich habe Julia aus Stuttgart kennengelernt, die Sprache hat sie verraten. Wir landen im Porterhouse und haben hier, wie fast ueberall, Livemusik vom feinsten. Die zweite Band beginnt gegen halb eins, nachts, versteht sich. Mit Julia sind noch zwei weitere Frauen unterwegs, u. a. eine Sprachlehrerin aus Sao Paulo, sogar direkt aus Sao Bernado! Die Welt ist so gross und doch ein Dorf.
Waehrend Julia und die anderen durchmachen, um den Flug um 8 Uhr nicht zu verschlafen, ziehe ich noch ein paar Runden durch die Strassen von Dublin, bis es auch mir reicht, so gegen drei versteht sich ...
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